Frühlingsgefühle

Es hat geregnet. Der gelbe Blütenstaub konnte sich endlich setzen. Jetzt wäre es an der Zeit alle Oberflächen in meinem Zimmer, die von einer hellgelben Schicht überzogen sind , mal abzuwischen. Aber es ist Sonntag nachmittag. Sonntage sind ... zumindest meistens ... faul, nutzlos. Ich bin gerade aufgewacht. Ich weiß jetzt schon, dass aus diesem Tag nicht mehr viel werden kann. Und allein diese Vorstellung macht mich lethargisch, bewegungsunfähig. Ich fühle mich gelangweilt. Und gleichzeitig unfähig irgendeine Idee in die Tat umzusetzen. Es ist ein Kreuz mit der Zeit. Schwer das Gleichgewicht zu halten. Zuviel oder zu wenig. Heute habe ich zuviel. Immer ist es eine Gefühlssache. Ich fühle mich schnell gestresst. Mehrere Tage am Stück, in denen ich keine oder kaum Zeit für mich finden kann, und schon fühle ich mich reif für einen Tag mit Nichtstun. Zwei bis drei solche Tage hintereinander und die Laune schlägt ins Gegenteil um. Und grade jetzt in der Zeit, wenn sich der gelbe Blütenstaub auf Balkone, Tische, Straßen und zum teil gequälte Menschen niedersenkt, sind die Launen unberechenbar.
Sonntag ist Selbstmord.
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