Alltag&Anschauungen

Tuesday, June 27, 2006

Southside 2006


Da waren wir wieder.. auf einem der größten Festivals in Deutschland, das jedoch immernoch überschaubar ist im Vergleich zu Musik-Giganten wie RIP und RAR. Dieses Jahr setzten die Veranstalter auf viele kleinere, jüngere, aufsteigende Bands. Dies kam mir doch sehr entgegen, weil die Bands für mich immernoch nicht die Hauptsache sind und schon gar keine Hit-Garanten, die Massen von Leuten anziehen. Da schau ich mir doch lieber die Shout Out Louds im kleinen roten Zelt an... und es hat trotzdem was Intimes, obwohl wir auf einem Festival mit ca. 40 000 Besuchern sind. Das gesamte Wochenende lief ruhig bis träge ab. Die übliche tolle Stimmung, das Wetter genial bis sehr heiss, begleitet von bösem Sonnenbrand. Nach 3 Jahren Southside- und ca. 7 Jahren Festival-Erfahrung gabs kaum Neuerungen auf dem Gebiet der verrückten Einfälle. "Die Jury" war wieder vor Ort und bewertete vorbeigehende Menschen mit Nummerntafeln. Sie schafften es mir den Samstag zu versüßen, indem sie mir und meiner Schwester trotz "grade aufgestanden"- Look 9 und 10 Punkte vergaben. Eine Neuerung gab es doch: Ich war zum ersten Mal auf einem Festival duschen!! Stressig war das... wäre das Männerparadies gewesen da drin.. hatte schon Orgien-Charakter. Viele leicht bis gar nicht bekleidete, trockene und nasse Frauenkörper aneinander gepresst im Gedränge. Wenn sich die Vorderfrau bückte, hatte man schonmal ihren nackten Arsch vor dem Gesicht.
Bands-mäßig habe ich nicht mal so viel gesehen, da uns die Hitze beinahe zur Lethargie drängte. Kein Sonnendach, kein Schatten. Wir brutzelten träge vor uns hin. Und auch Vladi musste nach einem Tag Sonnenbrand einsehen, dass Sonnencreme doch nicht schwul ist. :D
Meine persönlichen Lieblinge waren jedoch dieses Jahr die Shout Out Louds, Billy Talent (wie auch vor 2 Jahren) und Panteon Rococco (keine Überraschung, da die Jungs aus Mexico bei allen 3 Auftritten, die ich gesehen habe, eine Super-Show hingelegt haben).
Und das absolute Highlight war diesmal DER STURM... Hurricane auf dem Southside sozusagen. Sonntag abend beim Auftritt von Tomte zog das Unwetter auf und fegte plötzlich über uns hinweg. Nach wenigen Minuten mussten Tomte von der Bühne und Teile eben dieser rissen sich vom Gerüst ab, Becks-Stände fielen auseinander, Absperrungen drohten zu kippen. Auch etwas Regen kam mit, aber zum Glück hatte ich mein "Charme statt Schirm"-Lucky Strike-Regencape parat, das ich bei dem Wind nur mit Mühe als eine Art Ganzkörper-Kondom überziehen konnte. Viele Menschen waren zunächst in Richtung Zeltplatz gerannt, um zu retten, was zu retten war. Und so mussten auch wir feststellen, dass eines unserer Zelte einfach durchgerissen war und daher unbrauchbar wurde. Ein Trompeter rettete die Stimmung, indem er durch Fanfaren Massen von Menschen um sich scharte und erfreute. Nach ca. einer halben Stunde war alles vorbei, aber die Securities drohten mit dem Ausfall der restlichen Bands! Und auch die Bierversorgung war durch den Abbau und Auseinanderfall einiger Getränkestände gedrosselt. Auf dem Campinggelände rottete sich langsam aber sicher eine Meute zusammen. Die Menschen bewaffneten sich mit in Mengen herumliegenden Zeltstangen und schlugen diese mit einem Alles übertönenden Beat gegeneinander. Bald erkor man einen Anführer, den Schirmträger, der sich mit einem Schirm an einer beeindruckend langen Stange ausgerüstet hatte. So zog die Demo voran in Richtung Festivalgelände und immer mehr Leute schlossen sich an mit der Parole "Folgt dem Schirm! Folgt dem Schirm!". Die Securities am Einlass hatten keine Chance mehr gegen den aufgebrachten und zugedröhnten Mob. Sie mussten Einlass gewähren und so stürmte die Meute ungehindert zur Hauptbühne, wo Drohrufe laut wurden, die Bühne solle bestiegen werden. Die Veranstalter erkannten den Ernst der Lage recht schnell und schickten einen Botschafter ans Mikrofon, der unter frenetischem Jubel verkündete, in ca. einer Stunde sei Alles wieder hochgefahren und befestigt und es könne mit den Konzerten weitergehen. Das Warten nutzten wir zur Erhöhung des Alkoholpegels und nervten dadurch garantiert einige Leute in unserer Umgebung mit sicken Aktionen. Noch während der Aufbauarbeiten kam der Held der Arbeiterklasse, Thees Uhlmann, mit einer Acoustic-Gitarre auf die Bühne zurück und spielte ganz allein "Ich sang die ganze Zeit nur FÜR EUCH" als gelungenen Abschiedsgruß.
Der restliche Abend verlief gut bis leicht anarchisch, da einige Menschen nun - durch das Chaos während des Sturms ermutigt - es wagten Crowdsurfing zu machen, was dieses Jahr zum ersten Mal offiziell verboten war und mit gelben Karten und 24h-Festivalverbot geahndet wurde.
Montag war am Sack.

Thursday, June 01, 2006

OhOh... Meike im 5*-Hotel







Wie schön, dass Meike einen Freund hat, der zur Zeit unter der Woche in Stuttgart arbeitet und im Le Meridien wohnt! Der hat sie natürlich ins Hotel eingeladen. Und so konnten die beiden abends ganz ungestört den Pool sowie den Whirlpool nutzen. Keiner von beiden muss dafür nur einen Cent bezahlen. Der Freund wohnt nämlich auf Firmenkosten dort. Meike kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Das Zimmer war ganz toll eingerichtet. Die Flure sahen aus wie aus TausendundeinerNacht und auch der Plasmabildschirm-Fernseher war nicht zu verachten. Zu ihrem Bedauern war die Mini-Bar nicht im Preis miteinbegriffen, aber was das Zimmer im Normalfall kosten würde, wollte sie sich erst gar nicht ausmalen. Wie dekadent es sich anfühlte im Bademantel und LeMeridien-Haussschuhen über den Flur zu laufen und dann in den geschmackvoll eingerichteten Bade-, Fitness- und Sauna-Bereich einzumarschieren. Diesen hatten Meike und der Freund zu später Stunde ganz für sich allein. Danach belagerte sie für eine Weile das wunderbare Bad mit den angenehm duftenden Shampoos, Haarkuren, Bath- and Showergels und Bodylotion und setzte es komplett unter Wasser. Das riesige Doppelbett war für den Freund allein sowieso viel zu groß und er war froh es mit jemandem teilen zu können.
Als Meike dann mitten in der Nacht das wundervolle Hotel verließ, konnte sie es sich nicht nehmen lassen, alles mitzunehmen, was nur ging.. und nicht als fehlend auffallen würde, da der Freund in diesem Zimmer und auch im Hotel noch eine Weile wohnen würde. Ihre Beute waren an diesem Abend: ein großes LeMeridien-Badetuch, ein LeMeridien-Wäschesack, LeMeridien-Haussschuhe aus Frotté (auch als Badeschlappen verwendbar), 2 LeMerdien-Schreibblöcke und ein Kuli, LeMeridien-Bodylotion, -Bath and ShowerGel sowie -Haarkur. Den Bademantel wollte sie unbedingt, aber der Freund musste die Peinlichkeit einer Nachfrage durch das Hotelpersonal verhindern. Schade. Dennoch war Meike sehr zufrieden mit dem Verlauf des Abends und den neuen Besitztümern.
Das machen wir doch mal wieder...